Autor: vogl

Lesung und Gespräch mit Rainer René Mueller (Audio)

Wir freuen uns, zum gestrigen 71. Geburtstag von Rainer René Mueller den Mitschnitt einer Lesung bereitstellen zu dürfen, als akustische Geburtstagsgabe.

Mueller war am 6. Februar 2018 vom Jüdischer Salon am Grindel in Hamburg eingeladen zu einer Lesung mit anschließendem Autorengespräch, geführt vom Lyriker Jonis Hartmann. Vorgetragen hat Mueller eine Auswahl aus dem bei Urs Engeler erschienenen roughbook poème – poetra sowie damals unveröffentlichte Gedichte, die inzwischen im Band geschriebes bei der Edition a o u e y gedruckt vorliegen.

Der Mitschnitt wurde erstellt & bereitgestellt von Herbert Hindringer; herzlichen Dank dafür.

Teil 1: Einleitung durch Jonis Hartmann

Teil 2: Lesung

Teil 3: Gespräch

Italienische Übersetzungen einiger Gedichte online

Das italienische Magazin Le Parole e le Cose hat Chiara Caradonnas Übersetzungen einiger Gedichte von Rainer René Mueller publiziert: http://www.leparoleelecose.it/?p=33786

Es handelt sich um folgende Gedichte aus den Bänden Lieddeutsch und geschriebes:

  • Lirum, larum
  • Lieddeutsch
  • Wege, Wege
  • Vogel-Sequenza
  • Zwischenzeiten
  • Tourterelle / Tauberle
  • Diptyque. Wintering out
  • … man nennt es Glück
  • (… das Verlangen)
  • (…ach, Mörike)
  • Proprium
  • Lormen, mit Primzahl
  • Schneeschaun

Aufsatz von Chiara Caradonna zum Werk Rainer René Muellers in Germanica 64

Die vom Département d’Études germaniques, néérlandaises et scandinaves der Université de Lille herausgegebene Zeitschrift Germanica bringt in ihrer Nummer 64: Formes poétiques du XXIe siècle :einen Aufsatz von Chiara Caradonna zu Muellers Werk: Kassiber schreiben. Rainer René Muellers Verdichtungen.

Das Abstract (hier zitiert nach dem dem OpenEditition-Eintrag https://journals.openedition.org/germanica/6493) verspricht bereits einige kluge Einsichten:

‪Seit der Veröffentlichung des Bandes ‪‪poèmes – poëtra (2015), in dem Gedichte aus drei Jahrzehnten versammelt sind, hat das Werk des in Würzburg geborenen Dichters Rainer René Mueller (*1949) zunehmend die begeisterte Aufmerksamkeit von Kritik und Publikum auf sich gezogen. Anhand dreier zentraler Motive (Lied, Herkunft, Stein) wird im vorliegenden Aufsatz erstmalig eine Übersicht über Muellers Poetik geboten. Im Mittelpunkt steht dabei die traditionsreiche Frage: Was ist deutsch?, die Mueller in seinem Werk mit Blick auf die Brüche und Widersprüche in der deutschen (Sprach-)Geschichte immer wieder mit Dringlichkeit stellt. Durch Auslegung ausgewählter Passagen aus repräsentativen Gedichten sowie unter Berücksichtigung von unveröffentlichten Texten aus Muellers Vorlass werden die Eigenheiten von Muellers Schreibweise vorgestellt. Sie habe – so Muellers eigener, früher programmatischer Aussage zufolge – Kassiber aus Stein in die Welt gesetzt, geheime Botschaften an die Aufmerksamen.‪

Bibliographische Angaben

Chiara Caradonna, «Kassiber schreiben. Rainer René Muellers Verdichtungen», Germanica [Online], 64 | 2e trimestre 2019, Online erschienen am: 01 Januar 2023, abgerufen am 31 Juli 2019. URL : http://journals.openedition.org/germanica/6493 ; DOI : 10.4000/germanica.6493

Sollten Sie nicht an eine wissenschaftliche Bibliothek angeschlossen sein, können Sie den Aufsatz auch online beziehen unter https://www.cairn.info/revue-germanica-2019-1-page-17.htm

Rainer René Mueller bei der Nacht der Poesie am 14. Juni 2019

Am Freitag, 14. Juni wird Rainer René Mueller im Rahmen des 20. poesiefestival berlin ab 20 Uhr bei der Eröffnungsveranstaltung Weltklang – Nacht der Poesie an der Akademie der Künste (Hanseatenweg 10, 10557 Berlin) zu erleben sein.

Mueller wird unveröffentlichte Gedichte und eine Auswahl aus seinem jüngsten Band geschriebes. selbst mit stein (Edition aouey 2018) lesen.

Mehr dazu unter https://www.haus-fuer-poesie.org/de/literaturwerkstatt-berlin/aktuelles/news/20-poesiefestival-berlin-weltklang-nacht-der-poesie-2019

Stefan Ripplinger über RRM im ›Neuen Deutschland‹ vom Wochenende

In der Wochenendausgabe des Neuen Deutschland erschien ein erfreulich präziser Beitrag  des Berliner Journalisten Stefan Ripplinger zu Rainer René Muellers dichterischen Methoden. Sein Anfang:

 

Haut« und »haut« – zwei Wörter kommen einander selten näher als diese. Dennoch kann ich mich nicht daran entsinnen, jemals ein Gedicht gelesen zu haben, in dem die Verbform »haut« auf das Substantiv »Haut« gefolgt wäre. Doch »haut über haut: / haut, – einen schlag« heißt es in Rainer René Muellers »Schneeschaun«, und in seinem »Hall in Schwaben«: »An der Haut, / an der / haut / hin«. Dies letzte Gedicht folgt der gehauenen Haut dahin, und das muss nicht unbedingt die eines Menschen sein, denn von etwas Tierischem ist zuvor die Rede und danach von »Ochsenblutrot«, womit nicht nur an einen Bodenanstrich, sondern auch ein Schlachthaus und an das Blut gedacht ist, mit dem im zweiten Buch Moses der Türpfosten bestrichen werden soll, damit der »Vernichter« vorübergehe.

 

Der Artikel ist einsehbar unter https://www.neues-deutschland.de/artikel/1025734.jaeger-im-schnee.html