Am 27. November ab 20 Uhr wird Rainer René Mueller in Berlin lesen.
Genauer gesagt im ausland, Lychener Straße 60, im Rahmen der Reihe Lyrik im ausland, die der Lyriker Tobias Herold kuratiert, am vierten Abend von Vers + Welt – Salon für Gedichte und Sachfragen.
Vers + Welt präsentiert Lesungen zeitgenössischer Lyrik zusammen mit Vorträgen über nichtliterarische Themen, die von den Dichter/innen ausgewählt wurden: Expert/innen aus Wissenschaft und Praxis sprechen zu Sachfragen, die in Bezug zu den Gedichten stehen.
Mueller zur Seite gestellt wird die Musikwissenschaftlerin, Komponistin und Sängerin Ellen Hünigen. Sie gibt eine »Einführung in die Welt der Neumen, der frühesten Musikaufzeichnungen im europäischen Raum. Bis ins 9. Jh. hinein war man noch maßgeblich der Auffassung, man könne Gesang nicht schriftlich bannen, er erklinge und verflöge dann, sobald der letzte Ton verebbt ist«¹ und spannt so den Bogen zur Lyrik Muellers, der im »Kontext seiner Beschäftigung mit der Musikgeschichte (…) das frühmittelalterliche, vor-partiturielle Notationssystem der Neumen entdeckte – zumeist über den Liedtext -Zeilen in Handschriften notierte graphische Zeichen, die Interpretationshinweise für den Gesang geben, und ihm wie ein nachträgliches Modell, als ein Verwandtschaftsbezug zu der von ihm entwickelten Schreibweise erschienen.«¹
¹ Zitate aus der Ankündigung der Veranstaltung auf https://ausland-berlin.de/vers-welt-rainer-rene-mueller-neumen